"Rama Dama" erzählt uns aus den Jahren 1944-1945 die Geschichte der Trümmerfrau Kati, deren Mann Felix nicht mehr aus dem Krieg zürückkehrt. In der harten Zeit des Alleinseins mit Bombenangriff, Zerstörung, Geburt des zweiten Kindes, Wiederaufbau , Arbeit als Rambahnschaffnerin, verliebt sie sich nach und nach - entgegen eigenem Gefühl und Instinkt - in den durch seine Ungezähmtheit attraktviven Heimkehrer Hans. Dabei entdeckt sie unberührte Seiten ihrer Emotionalität und lässt sich schließlich ganz in diese Liebe fallen - bis mitten in dem sich abzeichnenden Happy-End der Ehemann zurückkehrt.

Die Musikdramaturgie von "Rama Dama" strukturiert diese Geschichte emotional wie formal in drei Musikebenen. Da gibt es zum Einen zeitgenössische "Musik der Stund Null" wie Ilse Werners "Wir machen Musik", Marika Rökks "Musik, Musik, Musik", oder Marlene Dietrichs "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt". Im Mittelpunkt der historischen Musiken stegt dabei Lionel Hamptons faszienierdende Version "Heya Baba Rebop".

Die zweite Ebene ist vom amerikanischen Lebensgefühl, von Jazz, Tanz, Tabak, Liebe und synkopierter Vitalität gekennzeichnet. Diese Musiken wurden ohne Mehrspurtechnik produziert um die Frische der Jazzclub-Atmosphäre der amerikanischen Lokale im besetzten Deutschland zu bewahren.

Kernstück und zugleich die dritte Ebene der Filmmusik "Rama Dama" ist zweifellos die symphonische Musik (ohne Synthesizer und popmusikalische Anleihen, sondern mit puren orchestralem Klangkörper). Dramaturgisch soll die Musik nahezu ausschließlich aus der Perspektive von Kati den Film emotionalisieren. Insofern durchzieht vor allem ein Leitmotiv - Katis Thema - den Soundtrack, das darin im Finale mit großen Titelmusik seine Erfüllung findet.